Liebe Rebstockpaten und Weinfreunde, im Oktober 2024
Die Weinernte ist zu Ende!!
Man hat nicht nur das Gefühl, dass das Zeit Rad sich immer schneller dreht, es ist wohl auch tatsächlich so.
Seit 3 Jahren schon werden wir im September mit der Weinernte fertig.
Vor 30-40 Jahren begann die „Lese“ erst Mitte Oktober des Jahres und ging bis in den November hinein. Da wurden morgens die Finger schon ziemlich klamm beim Trauben abschneiden.
Über die Jahre machte sich die Klimaerwärmung immer mehr bemerkbar und der Lesestart rutschte immer weiter in den September. Bei den frühreifen Weinsorten sogar schon in den August.
Im September sind die Tagestemperaturen zum Teil noch hochsommerlich. Aus diesem Grunde versuchen wir zeitig am Morgen zu beginnen um die morgendliche Kühle zu nutzen. So kommen die Weintrauben noch relativ kühl in den Weinkeller um dort zeitnah verarbeitet zu werden.
Am Weinkeller werden die weißen Trauben im Zuber erst einmal mit den Füßen eingemaischt.
So werden die Beeren aufgeschlossen und können in der Weinpresse besser ausgepresst werden.
Dieses Verfahren ist wesentlich schonender als das maschinelle entrappen im Maischetank.
Nach dem Pressen wird der Traubensaft zum Gären in die entsprechenden Weinfässer gepumpt. Dort darf der Traubenmost mit der Gärung beginnen und sich nach der Gärung auf der Feinhefe, die sich am Boden absetzt, entwickeln und ausruhen.
Ein Teil unserer Weine bekommt zum Vergären, wie üblich, Reinzuchthefe. Damit läuft die Gärung kontrollierter ab.
Der Rest unserer Weine darf mit den natürlichen Hefen, die in der Luft sind und auch an den Beerenhäuten hängen, mit der Gärung beginnen. Das nennt man Spontangärung.
Vor allem bei unserer 2. Weinlinie, die Naturweine, wird dieses Verfahren angewandt.
Im Keller wird es nun schon etwas ruhiger, nur die zuletzt gelesenen Trauben vergären ihren Fruchtzucker noch zu Alkohol.
Die Rotweine, die Maischevergoren sind, wurden erst nach dem Gären gepresst und dürfen nun auch in den Weinfässern ruhen und sich zu Weinen entwickeln auf die wir uns schon jetzt alle freuen dürfen.
Wir können nun Aufräumarbeiten verrichten und bereiten uns auf unsere, für dieses Jahr letzte, Heckenwirtschaft vor.
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