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Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.



Hallo liebe Rebstockpaten und Weininteressierte,


wir sind im Juli 2024 angekommen.

Das Wetter ist weiterhin sehr durchwachsen.


Wir hatten im letzten Quartal reichliche Niederschläge, was der Natur im Allgemeinen sehr gut tut.

In der Natur blühen die Wiesen und auch die Gräser sind noch fett und grün. Ganz anders als in den letzten Jahren, als es um diese Zeit schon eine längere, extrem heiße und trockene Periode gab. Zum Glück wurden wir bisher auch von starken Unwettern verschont, darüber sind wir sehr dankbar.

Die Trauben entwickeln sich recht gut. Wie Sie auf dem folgenden Bild sehen können, kann man noch den deutlichen Entwicklungsunterschied der Trauben 1. Generation und der Trauben 2. Generation, als die Trauben die noch nach dem Frost gewachsen sind, sehen.

Aber auch da sind wir dankbar, dass wenigstens ein paar Trauben gewachsen sind.



Der Pflanzenschutz ist dieses Jahr, bedingt durch den Regen, sehr wichtig.

Wir haben Euch ja schon in der Vergangenheit erklärt, dass natürlich auch im ökologischen Weinbau, Pflanzenschutz gemacht werden muss.

Durch die Feuchtwarme Witterung und immer wieder Nass von oben, werden die Mittel wieder abgewaschen und der Pilzsporendruck ist dadurch enorm.



Wenn zuerst die Blätter Flecken bekommen, man nennt das Ölflecken, und dann die Trauben infiziert werden, stirbt das Blatt und auch die Traube ab. Wenn nichts unternommen wird, verbreiten sich die Pilzsporen und im schlimmsten Fall werden alle Trauben krank und sind nicht zur Ernte geeignet bzw. werden gar nicht reif.

Aber Martin ist dem ganzen auf den Fersen und bringt fast wöchentlich, erlaubte Ökologische Pflanzenschutzmittel aus. Auch dieses Jahr werden, aus von uns gesammelten Kräutern, Teeauszüge gekocht und zur Spritzmittelunterstützung im Weinberg mit ausgebracht.

 

Dazu sammelt hauptsächlich Martin, Ackerschachtelhalm, Schafgarbe, Weidenrinde, Efeublätter usw. diese Kräuter wirken alle auf unterschiedliche Weise Fungizid.

Ja, aber auch die Laubarbeit im Weinberg ist eine Pflanzenschutzmaßnahme. Denn durch das einfädeln per Hand in die Spalieranlage, wird für gute Belüftung gesorgt und die Pilzsporen haben kein leichtes Spiel.

Diese Arbeit geht nun schon fast kontinuierlich seit Mai durch. Fast täglich sind wir mit ein paar Mitarbeitenden draußen von früh morgens bis abends, um die Laubarbeit zu erledigen.

Mittlerweile sind die neuen Triebe schon über den obersten Draht gewachsen. Bevor diese so lang werden, dass sie sich in der Zeilenmitte die „Hände“ geben können, werden diese Maschinell abgeschnitten. Und die Rebzeilen sehen erst einmal wie eine Hecke aus.



Das bewirkt unter anderem, dass die Wuchskraft jetzt in die Trauben geht, die Beeren wachsen und werden in der nächsten Zeit durchsichtig oder bei den Roten dunkel, der Reifeprozess beginnt langsam.

Bei der Sorte Schwarzriesling, vor allem bei manchen Zeilen, die eine bestimmte, hohe Qualität bringen sollen, werden die oberen Triebe nicht mit der Maschine abgeschnitten.

Die Traube vom Schwarzriesling und auch bei den restlichen Burgundersorten, ist eng gepackt. Wenn die einzelne Beere zu groß wird, drücken diese sich im Innern der Traube gegenseitig ab. Dadurch kann es zur Fäulnis in der Traube kommen, von außen sieht man das oft gar nicht. Durch den Austritt des Traubesafts werden Wespen und Essigmücken angelockt. Diese fördern die Fäulnis. Gerade bei den Roten ist das nicht gut, weil aus der Beerenhaut die rote Farbe für unseren Rotwein kommt. Wenn diese verfault sind, gibt es keine rote Farbe.

Kommen wir wieder zurück zu den Zeilen im Schwarzriesling, die nicht maschinell abgeschnitten werden.

Bei diesen Zeilen werden die langen oberen Triebe um den obersten Draht gewickelt. So wird der längenwuchs nicht gebremst. Dadurch ist nicht genug Kraft übrig um in die Traubenentwicklung zu gehen.

Das soll bewirken, dass die einzelnen Beeren nicht so groß werden und die Traube insgesamt etwas lockerbeeriger wird und somit hoffentlich der Fäulnis entgegengewirkt wird.

 

„Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.“


wir wünschen  Euch eine schöne Zeit, nicht vergessen.. ab und zu ein Glas Wein zu trinken erheitert das Gemüt und wir Winzer wissen, warum wir tag-täglich in den Weinberg gehen und die Reben pflegen.

Eine gute Gelegenheit ist zu uns in die Heckenwirtschaft zu kommen.

Wir haben wieder Heckenzeit von 15.-25. August 2024

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